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Modellflug in Mannheim

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Saalflug in Mannheim

Saalflugmodelle sind leichtgewichtig filigran und grazil gebaut. Das Weltrekordmodell von 1995 hatte 60 cm Spannweite, nur 1 Gramm Zellengewicht und flog mit einem Gummistrang von 0,4 Gramm die Zeit von 36 Minuten und 56 Sekunden.

Diese Sparte des Modellfluges ist in der Öffentlichkeit wenig bekannt, Sie ist aber die Älteste. Der Franzose Alphonse Penaud hatte bereits 1871 ein stabil freifliegendes Flugmodell gebaut. Seine Konstruktion weist charakteristische Merkmale auf, die auch noch bei den heutigen Modellen wiederzufinden sind: Der Tragflügel mit gewölbtem Profil, elliptischer Fläche mit V-Form, das Höhenleitwerk mit Einstellwinkeldifferenz zum Tragflügel.

Otto Lilienthal führte seine Gleitflugversuche erst 1891, also 20 Jahre später durch. Das Flugmodell war also vor dem Flugzeug in der Luft.

In Mannheim waren seither nur vereinzelt Modellflieger zu finden, die sich mit dem Saalflug befaßten. Erstmals wurden in der Öffentlichkeit Saalflugvorführungen anläßlich der Modellflug-Ausstellung "Im Aufwind" im Frühjahr 1996 im Landesmuseum für Technik und Arbeit durchgeführt, die sehr großes Interesse bei den Besuchern fanden. Im Herbst darauf veranstalteten die "Antik Modellflugfreunde Deutschland" zusammen mit dem "Badisch Pfälzischen Modellflugsportverein Mannheim" in der Sporthalle der Brüder-Grimm-Schule in Feudenheim einen Saalflugtag, wobei Spitzenkönner ihre Modelle meisterlich vorflogen. Die Veranstaltung war ein voller Erfolg, was bei den Veranstaltern zu dem Entschluß führte, den "Mannheimer Saalflugtag" zu einer ständigen Einrichtung zu machen. Er wird in diesem Jahr zum 5.Male abgehalten. Er ist inzwischen in Modellfliegerkreisen so bekannt geworden, daß Piloten von weither bestrebt sind, ihr Können zu zeigen.

Neben dem Saalfliegen mit freifliegenden Gummimotormodellen hat sich in den letzten Jahren eine neue Sparte des Modellfliegens entwickelt, die international mit Indoor-, Slow- und Outdoor- Flyer bezeichnet werden. Diese leichtgewichtigen Flugmodelle sind mit Elektromotoren angetrieben, werden aber ferngesteuert und sind zum Fliegen in der Halle geeignet, können aber auch bei mittlerem Wind im Freien geflogen werden. Sie erreichen Flugzeiten über 7 Minuten. Sie haben die Saal-Freiflieger mit Gummimotorantrieb, die lediglich ungesteuert im Kreise fliegen, so gut wie verdrängt, weil diese neue Art des Fliegens mit wesentlich mehr Spaß verbunden ist.

Das regelmäßige Flugtraining mit Saal-Freiflugmodellen wurde ab 1997 anfangs in Schul-Turnhallen abgehalten. Für den Einsatz der ferngesteuerten Flugmodelle mußten dann größere Sporthallen angemietet werden. Hier konnten Piloten aus Nachbarvereinen zum Training eingeladen werden.

MODELLFLIEGEN EIN SPASS IN SPORTLICH AKTIVER FREIZEIT!

Autor: Klaus Töppe, November 2000

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